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2019年8月20日火曜日

Petition gegen den Abbruch der Ausstellung "Meinungsunfreiheit und danach"



Petition gegen den Abbruch der Ausstellung "Meinungsunfreiheit und danach"



Petition gegen den Abbruch der Ausstellung "Meinungsunfreiheit und danach"

Machen Sie mit!



Zur Zeit findet die Aichi-Triennale 2019 in Toyota und Nagoya, Städten der japanischen Präfektur Aichi, statt. Die Ausstellung "Meinungsunfreiheit und danach" in Nagoya als ein Teil dieser Triennale wurde abgebrochen.



In der Ausstellung wurden zu Themen wie Sexsklavereisystem des japanischen kaiserlichen Militärs (auch bekannt als "Trostfrauen"-System), Sexuelle Gewalt im Krieg und Kaisersystem Japans die Werke präsentiert, die schon einmal zensiert und der Öffentlichkeit entzogen wurden, darunter auch die "Friedensstatue" des Künstlerehepaars Kim Seo Kyung und Kim Eun Sung. Sie wurde geschaffen und präsentiert, um die Menschen an die Vergangenheit zu erinnern und über sie zu informieren, dass sich zukünftig solche Taten nicht wiederholen. Dieses ist ein wichtiges Projekt für die Zukunft.



Einige Politiker, Prominente und ein Teil der Bürger mit einer einseitigen Vorstellung über diese Friedensstatue und dieses Ausstellungsprojekt traten mit radikaler Verleumdung, Denunziation und Einschüchterung in Erscheinung. Sie ignorieren den aktuellen Forschungsstand und die Geschichte der Bewegung zu diesen Themen überhaupt. Am 2. August äußerte Kawamura, Oberbürgermeister von Nagoya, nach seinem Rundgang in der Ausstellungshalle den Berichterstattern gegenüber, die Friedesstatue "zertrete ohne Zweifel die Herzen der japanischen Staatsbürger" und sei daher "keineswegs akzeptabel". Er kündigte an, dass er vom Gouverneur der Präfektur Aichi den Abbruch der Aussstellung fordern werde. Am 3. August wurde die Entscheidung berichtet, dass die Präsentation der ´Friedensstatue´ am selben Tag enden solle, da sie den Gesamtverlauf der Triennale beeinträchtige. Auf der Pressekonferenz einige Stunden danach wurde mitgeteilt, dass die gesamte Projektausstellung "Meinungsunfreiheit und danach" abgebrochen wird.



Wir sind der Ansicht, dass dieses Ereignis als solches die Meinungsfreiheit, deren Krise wir befürchten, und zugleich die Herzen der Opfer des Sexsklavereisystems des japanischen kaiserlichen Militärs ("Trostfrauen"-System) und der sexuellen Gewalt im Krieg ernsthaft verletzt.



Das "Großjapanische Imperium" zwang zugunsten der japanischen Soldaten Frauen aus China, Korea, Philippinen, Taiwan, Ost-Timor, den Niederlanden, Japan usw. in die vom japanischen Militär verwalteten "Trosthäuser" und versklavte sie sexuell. Überlebende Opfer haben über 70 Jahre lang die Wiederherstellung ihrer Würde und eine aufrichtige Entschuldigung seitens der japanischen Regierung sowie eine fortwährende Erinnerung an dieses Kriegsverbrechen gefordert.



Verleumdung, Denunziation oder Einschüchterung im Zusammenhang mit dieser Ausstellung gelten nicht bloß als politische Angelegenheit und Frage der Meinungsfreiheit. Die Aichi-Triennale 2019 hat das Geschlechterverhältnis der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler 1:1 festgelegt und Anstrengungen unternommen, um geschlechtsspezifische Fragen und Probleme aufzugreifen. Das Sexsklavereisystem des japanischen Militärs ("Trostfrauen"-System) als sexuelle Kriegsgewalt, das in der ´Friedensstatue´ symbolisiert wird, ereignete sich zu der Zeit, als die Gleichberechtigung der Geschlechter am stärksten verzerrt wurde. Anläßlich dieser Ausstellung - so unsere Ansicht - sollten wir uns bemühen, die sexuelle Kriegsgewalt gegen Frauen, Menschenrechte und Würde der Opfer, den Imperialismus und das Kaisersystem ernsthaft anzuschauen und darüber nachzudenken.



Die Ausstellung "Meinungsunfreiheit und danach" mit der "Friedensstatue" gilt als Plattform dafür. Wir stemmen uns entschieden gegen die Schließung und fordern, die Entscheidung zurückzunehmen.



Außerdem protestieren wir nachdrücklich gegen den politischen Druck durch wichtige Politiker, die dadurch einer Erpressung wie einem angedrohten Brandanschlag sowie Droh- und Beleidigungstelefonaten den Boden zu bereiten scheinen. Der Präfekturgouverneur und der Oberbürgermeister als Repräsentanten der Kommunalregierung sollten solche Erpressungen oder Androhungen nicht ermutigen, sondern ihnen standhaft entgegentreten. Denn sie sind nämlich zur Verteidigung der Meinungsfreiheit verpflichtet.



Wir sammeln Ihre Unterschriften und werden sie beim Gouverneur der Präfektur Aichi einreichen.



04. 08. 2019

Bürgerinitiative gegen die Entfernung der "Friedensstatue"